Das funktionierte erstmal auch wunderbar; jedoch wurde im Verlauf der Arbeiten festgestellt, dass die Lage des Schornsteins nicht mit der entsprechenden Aussparung der korrespondierenden Deckenplatte übereinstimmte.
Jetzt wurde erstmal Ursachenforschung betrieben und nach intensivem Studium der Planungsunterlagen stand dann fest, dass der Schornstein nicht an der geplanten Stelle errichtet wurde. Ursächlich hierfür war der Umstand, dass in den Plänen alle Maßangaben, die Abstände innerhalb des Gebäudes bezeichnen, von den Innenseiten der Wände ausgehen. Lediglich beim Schornstein bezog sich die Abstandsmaße auf die Wandaußenseite.
Aber kein Problem für die Jungs vom Bau. Mit Hilfe eines Wagenhebers wurde der Kaminzug einfach um das erforderliche Maß verrückt. Analog hierzu muss natürlich auch der Wanddurchbruch für die Reinigungsklappe noch nachgearbeitet werden.
Bei den restlichen Deckenplatten lief's dann wieder reibungslos.
Anlässlich dieses Zwischenfalls kann man sich natürlich fragen, warum die Fehlpositionierung des Schonsteins unserem Gutachter bei der gestrigen Überprüfung verborgen geblieben ist. Ganz einfach, in den Unterlagen, die der Gutachter zur Verfügung hatte, fehlten sämtliche Maßangaben im Bezug auf den Schornstein.
Auch möchte ich hier eine Lanze für die Bauarbeiter brechen. Die Jungs sind auch nur Menschen wie Du und Ich und machen manchmal Fehler.
Weiterhin möchte ich die Bitte der Jungs meiner Baustelle an Euch weitertragen: Solltet Ihr bei euren Bauvorhaben Fehler erkennen, geht nicht gleich "petzen", wendet Euch erstmal an die Arbeiter vor Ort. Viele Sachen - so wurde mir versichert - sind schnell korrigiert.
3 Kommentare:
Herzlichen Glückwunsch zu Deinen Deckenplatten. Hattest Du nun eigentlich noch einen Stein selber mauern dürfen? Das mit der Bitte der Bauarbeiter ist Okay. Allerdings frage ich mich, ob ich bei diesem Tempo überhaupt jemanden auf der Baustelle erwische. Sind das immer die selben oder kommen die aus verschiedenen Gewerken bzw. von verschiedenen Firmen?
Gruß
Holger
hi Rene,
also mit den jungs konnte ich auch immer reden...nur worüber eigentlich...wenn ich nun mal keine ahnung habe wie etwas nach irgendeiner DIN-norm oder stand der technik ausgeführt werden muss, wie soll ich die jungs dann auf die richtige ausführung aufmerksam machen...die sind ja witzig :-)
ich habe unserem sachverständigen immer bilder gesendet und über diese gesprochen. fotografiert habe ich wiederrum die stellen, die er laut bautenstand gerne sehen wollte.
das klappt bis heute ganz gut und ich mache dann vor ort einen eingermaßen kompetenten eindruck :-)
nun hat die kommunikation, bedingt durch den bautenstand, natürlich stark abgenommen und wir sehen uns nun erst bei der abnahme wieder.
also immer schön in kontakt mit eurem prüfer bleiben, dann läuft dat ding wie jeschmiert.
tolle "fakir-decke" :-)
viele grüße
daniel
ps: sagt mir bescheid wenn ihr sonen blauen aufkleber auf eurer haustür findet und ob ihr den t&c prüfer überhaupt mal gesehen habt...
Hi Holger,
Da bei uns bis jetzt nur Maurerarbeiten angefallen sind, habe ich auch immer nur die selben zwei Maurer angetroffen. Sicherlich werden bei den anderen Gewerken auch andere Arbeiter auftauchen.
Selber einen Stein zu vermauern, war mir leider nicht vergönnt. Irgendwie bin ich immer auf der Baustelle aufgetaucht, wenn die Jungs gerade eingeräumt haben.
@Daniel
Erstmal mit den Jungs reden, soll bedeuten, dass man nachdem man selber oder ein anderer(Sachverständiger etc.) einen Mangel erkannt hat, erstmal den entsprechenden Handwerker anspricht und auf den Mangel aufmerksam macht;-)
Falls ich irgendjemanden erwische, der blaue Aufkleber an meine Tür klebt, werde ich's dich wissen lassen.
alsdann... - schöne Grüße euch allen
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