Ich habe zwar zur Zeit Urlaub, bin aber trotzdem heute früh um 06.00 Uhr aufgestanden, um pünktlich um 07.30 Uhr auf der Baustelle zu sein, damit ich die Anlieferung der Deckenteile nicht verpasse. Mittels Kran wurden die einzelnen Teile der Decke auf die bereits aufgestellten Stützen im EG verlastet.
Das funktionierte erstmal auch wunderbar; jedoch wurde im Verlauf der Arbeiten festgestellt, dass die Lage des Schornsteins nicht mit der entsprechenden Aussparung der korrespondierenden Deckenplatte übereinstimmte.
Jetzt wurde erstmal Ursachenforschung betrieben und nach intensivem Studium der Planungsunterlagen stand dann fest, dass der Schornstein nicht an der geplanten Stelle errichtet wurde. Ursächlich hierfür war der Umstand, dass in den Plänen alle Maßangaben, die Abstände innerhalb des Gebäudes bezeichnen, von den Innenseiten der Wände ausgehen. Lediglich beim Schornstein bezog sich die Abstandsmaße auf die Wandaußenseite.
Aber kein Problem für die Jungs vom Bau. Mit Hilfe eines Wagenhebers wurde der Kaminzug einfach um das erforderliche Maß verrückt. Analog hierzu muss natürlich auch der Wanddurchbruch für die Reinigungsklappe noch nachgearbeitet werden.
Bei den restlichen Deckenplatten lief's dann wieder reibungslos.
Anlässlich dieses Zwischenfalls kann man sich natürlich fragen, warum die Fehlpositionierung des Schonsteins unserem Gutachter bei der gestrigen Überprüfung verborgen geblieben ist. Ganz einfach, in den Unterlagen, die der Gutachter zur Verfügung hatte, fehlten sämtliche Maßangaben im Bezug auf den Schornstein.
Auch möchte ich hier eine Lanze für die Bauarbeiter brechen. Die Jungs sind auch nur Menschen wie Du und Ich und machen manchmal Fehler.
Weiterhin möchte ich die Bitte der Jungs meiner Baustelle an Euch weitertragen: Solltet Ihr bei euren Bauvorhaben Fehler erkennen, geht nicht gleich "petzen", wendet Euch erstmal an die Arbeiter vor Ort. Viele Sachen - so wurde mir versichert - sind schnell korrigiert.
Das war's erstmal wieder für heute.










